Bemerkenswert! Im Interview Katharina Witt

„Wir Ostdeutschen werden einfach wegignoriert“

Frau Witt, der Mauerfall liegt 30 Jahre zurück. Einer Studie zufolge fühlen sich 57 Prozent der Ostdeutschen als Bürger zweiter Klasse. Was ist schiefgelaufen?
Leider zu viel. Die Menschen wurden einfach nicht mitgenommen.

Was meinen Sie genau?
In der Euphorie der friedlichen Revolution wurde das Zepter sehr flott in die Hand genommen. Zu sagen, wir müssen jetzt ein gemeinsames Deutschland werden, war die richtige Schlussfolgerung. Doch für diesen Weg hat man sich einfach viel zu wenig Zeit genommen.

Warum?
Sicher wollten sich einige im Buch der Geschichte verewigen als diejenigen, die die Wiedervereinigung vorangetrieben und zu Ende gebracht haben. Das ist geschehen, ohne sorgfältig alle Seiten zu betrachten.

Geht es noch immer um Augenhöhe zwischen Ost und West, um Gleichberechtigung?
Ja. Ich habe es in der eigenen Familie selbst miterlebt. Als die Wende kam, waren meine Eltern in dem Alter, in dem ich heute bin. Dieser Generation, die damals zwischen 45 und 55 war, wo man in der Blüte des Lebens steht, ist vielfach gezeigt worden: Ihr seid es nicht wert, dass die Jobs erhalten bleiben. Ihr solltet dennoch froh sein, denn ihr habt ja nun Freiheit und Demokratie. Und seid gefälligst dankbar. Der Westen hat allein den Weg vorgegeben: Wir machen das jetzt, wie wir es für richtig halten. Heute gestehen viele ein, dass das ein Fehler war.

Und das wirkt so lange nach?
Ja, denn es traf eine Generation, die wirklich verankert war; unser Land, das waren ja fleißige Menschen, die in guten Berufen ihren Job gemacht haben. Sie hatten sich eingerichtet. Da kann man nicht einfach wie eine Dampfwalze kommen. Man hat sich oft auch nicht die Mühe gemacht zu schauen, warum die Menschen so sind, wie sie sind.

Das hinterließ Verletzungen?
Ja, und dann wurde den Ostdeutschen ja sogar unterstellt, sie seien faul. Wo hat man das hergenommen? Wir sind vielleicht keine geborenen Unternehmer, aber wir sind erfindungsreiche Macher. Wir haben gelernt, aus wenig oder aus nichts das Beste rauszuholen.

Wie sehen Sie die Stimmung in Ostdeutschland?
Schwierig, bei der letzten Bundestagswahl fing es ja schon an. Die Menschen sind einfach so wie es läuft nicht zufrieden.

Das ganze Intereview hier…

 

Die Potsdamer Waldstadt wird ausgesperrt

Die Verschlimmbesserung der Potsdamer Verkehrsbedingungen geht weiter.

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https://www.pnn.de/potsdam/verkehr-in-potsdam-heinrich-mann-allee-wird-teilweise-einspurig/24192786.html

Nachdem alle westlich liegenden Orte, wie Geltow und Werder schon mit der „Pförtnerampel“ und der einspurigen Verengung der Zeppelinstraße quasi vor die Tür gesetzt wurden, folgt mit dem Umbau des Leipziger Dreiecks und der Heinrich-Mann-Allee nun auch die gesamte Gemeinde Nuthetal und die Potsdamer Waldstadt.

Man muss kein Prophet sein um zu ahnen, dass das nicht gut gehen kann. Die objektive Situation zwingt nun mal viele Potsdamer und Nuthetaler zum Individualverkehr und nun zwingen die durchgeknallten „Verkehrsplaner“ die Stadt in einen Endlosstau. Der Rückstau wird sich selbst in der Mitte der Stadt noch bemerkbar machen und wenn dann alles „fertig“ ist und der Verkehr nicht abfließen kann, wird es auf der breiten Staße nur noch mit STOP and GO vorwärts gehen – ach ja, dass tut es ja heute auch schon oft genug, weil schon vor 30 Jahren die „grüne Welle“ abgeschafft wurde.

Wie leidensfähig sind die Potsdamer eigenlich noch?